Anticimex Schädlingsbekämpfung und Taubenabwehr

Merkmale einer Kriebelmücke

Kriebelmücken sind kleine Zweiflügler und haben eine Körpergröße von zwei bis sechs Millimetern. Ihr Körperbau ist robust, mit relativ kurzen Beinen. Sie ähneln eher kleinen Fliegen als Mücken. Ihr Farbe ist in der Regel schwarz, manche Arten haben jedoch eine gelbe bis orangefarbene Tönung mit einem silbrigen Zeichnungsmuster. Der Rumpf der Kriebelmücken ist kurz und wölbt sich nach oben, wodurch die Tiere ein gebuckeltes Auftreten haben. Die klaren Flügel sind breit und kurz in einer ovalen Form. Die ersten drei Längsadern auf den Flügeln sind dunkel eingefärbt, geborstet und sichtlich stärker als die übrigen Adern. Die Kopulationsorgane der Männchen an ihrer Spitze sind für die Artbestimmung wichtig, da die Arten in ihrem Körperaufbau sehr ähnlich und sonst nur schwer unterscheidbar sind.

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Saugrüssel und Saugakt einer Kriebelmücke

Beide Geschlechter der Kriebelmücken besitzen einen kurzen Saugrüssel, der bei den Männchen vereinfacht gebaut ist. Zur eigenen Ernährung saugen beide Geschlechter Nektar, das Blut wird ausschließlich von den Weibchen zur Eibildung benötigt. Kriebelmücken sind sogenannte Poolsauger: Sie stechen nicht direkt in Blutgefäße, sondern reißen mit ihren spezialisierten Mundwerkzeugen eine kleine Wunde in die Haut und saugen das auslaufende Blut auf. Der komplex aufgebaute Stechrüssel besteht aus verschiedenen Teilen wie Labrum, Hypopharynx, Mandibeln und Laciniae, die gezielt zum Öffnen der Haut und zum Saugen eingesetzt werden. Gleichzeitig wird Speichel abgegeben, der die Blutgerinnung hemmt. Eine Blutmahlzeit dauert etwa drei bis sechs Minuten, danach kann es zu schmerzhaften Nachblutungen und starkem Juckreiz kommen.

Lebensweise der Kriebelmücke

Beide Geschlechter der Kriebelmücken ernähren sich von Nektar und fliegen dazu bevorzugt Pflanzen mit großen, offenen Nektarquellen an, wie Weiden, Efeu oder Pastinak. Nur die Weibchen benötigen zusätzlich eine Blutmahlzeit zur Ei-Entwicklung. Die Wirtsfindung erfolgt über Kohlendioxidspuren und optische Reize. Nach einem Probebiss wird das Blut nur dann aufgenommen, wenn die Flüssigkeit ADP (Adenosindiphosphat) oder ATP (Adenosintriphosphat) enthält. Die Wahl des Wirts und der Einstichstelle ist artspezifisch: So saugt etwa Simulium equinum bevorzugt an den Ohrmuscheln von Pferden, während Simulium erythrocephalum an der Bauchhaut saugt. Rund 2,4 Prozent der Arten besitzen verkümmerte Mundwerkzeuge und stechen nicht mehr; ihre Weibchen lagern die nötigen Nährstoffe bereits im Larvenstadium ein.

Fortpflanzung der Kriebelmücken

Zur Partnerfindung bilden Kriebelmücken Schwärme in der Nähe dunkler Objekte wie Bäumen. Dabei sind bestimmte Bedingungen notwendig: Der Wind darf maximal 10 m/s betragen und die Lichtstärke muss über 5000 Lux liegen. Es entstehen reine Artenschwärme, wie genau die Artgenossen erkannt werden, ist noch unklar. Die Weibchen werden im Flug von unten von den Männchen angeflogen, die Paarung beginnt in der Luft und wird am Boden beendet. Das Männchen hinterlässt dabei eine Spermatophore im Weibchen. Bei etwa zehn Arten tritt auch Parthenogenese auf, also Fortpflanzung ohne Befruchtung.

Häufig gestellte Fragen über Mücken

Welche Hausmittel gegen Mücken gibt es?
Manche ätherischen Öle (Zitrusöle, Eukalyptus, Zedernholz) können die Eindringlinge abschrecken. Der Geruch von Lavendel, Basilikum, Minze oder Zitrone kann Mücken ebenfalls vertreiben.
Welche Krankheitserreger kann eine Mücke übertragen?
Zu den wichtigsten Krankheitserregern welche eine Stechmücke übertragen kann gehören Malaria, im Lymph- oder Blutgefäßsystem lebende parasite Würmer, Viren (Gelbfieber, Denguefieber oder West-Nil-Fieber), Tahyna-Virus oder Bakterien.
Wie sticht eine Mücke zu?
Mücken suchen sich strategisch Stellen, welche wir selbst schwer erreichen können, um uns zu stechen. Sie achten darauf, dass die Blutgefäße sich nah an der Körperoberfläche befinden. Wenn es zum Stich kommt, injizieren sie über ihren Stechrüssel verschiedene Substanzen
Wie schnell können sich Mücken vermehren?
Jedes Weibchen kann drei bis vier mal in ihrem Leben etwa 200 Eier ablegen. Durch ihre enorme Vermehrung können Mücken auch kritische Lebenslagen gut überstehen.
Wo ist der Lebensraum einer Mücke?
Sie bevorzugen es feucht und warm, deshalb werden sie sehr häufig in den Tropen gefunden aufgrund der exzellenten Lebensbedingungen. Aber auch in den gemäßigten Klimazonen finden sie sich gut zurecht.
Wie sieht eine Mücke aus?
Stechmücken sind selten größer als 15 Millimeter. Sie haben häutige und teilweise beschuppte Flügel, dazu verfügen sie über zwei Schwingkölbchen. Ihre Fühler sind vielgliedrig und ihr Saugrüssel ist in etwa gleich lang.

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